Ideen für den Kampf gegen den Schimmel

Programmierung der FHZ-Zentralen mit contronics homeputer Standard / homeputer Studio & WEB-Server

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Thomas79
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Ideen für den Kampf gegen den Schimmel

Beitrag von Thomas79 » 08.01.2009, 11:24

Hallo zusammen,
ich wollt mal fragen, ob ihr FHZ Komponenten aktiv gegen Schimmelbildung einsetzt. Also nicht nur überwachen, sondern auch reagieren "lassen". Mir fehlen etwas die Ideen wie man bei zu hoher oder zu niedriger Luftfeuchte entgegenwirken kann, außer zu lüften. Den automatischen Balkontüröffner gibts ja leider nicht ;)

- Habt Ihr ext. Geräte die Ihr automatisch ein-/ausschaltet? Wenn ja welche?
- Kontrolliert Ihr eher den Keller (wo man eh selten ist und man nicht so drauf achtet), oder de ganze Wohnung?
- Welche FHZ Komponenten verwendet Ihr dafür? (HMS100TF / FS20 HGS... ??)

Danke, und Grüße
Thomas
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squeeezer
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Re: Ideen für den Kampf gegen den Schimmel

Beitrag von squeeezer » 08.01.2009, 15:08

moin ... überwachen kein problem, es gibt natürlich luftfeuchtemesser ...

im homematic-programm gibt es meines wissens eine komponente, um fenster zu kippen. vielleicht bringt dich das weiter ...

viele grüße ...
... squeeezer

Thomas79
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Re: Ideen für den Kampf gegen den Schimmel

Beitrag von Thomas79 » 08.01.2009, 18:05

Hi,
ich dachte auch eher an alternativen zum klassischen "Lüften". Wenn zB. niemand in der Wohnung ist (Urlaub), oder im Keller, wo man net mal kurz 5min bim vorbeilaufen das Fenster aufreißt.

Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege: Die Gefahr der Schimmelbildung besteht doch wenn die LF sehr hoch ist. Sinkt dann die Differenz zum Taupunkt besteht die Gefahr der Kondensation; das Wasser setzt sich im Mauerwerk/Tapete ab.

Was kann man dagegen tun?
- Klar, Lüften: Feuchte Luft aus der Wohnung schaffen / mischen mit der Außenluft. (autom. Balkontüröffner gibts ja net ;) ) Man bedenke auch die Sichereheit -> Einbruchgefahr.
- Die Differenz zum Taupunkt vergrößern: Wohnung um 1-2 C heizen, da warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann... (Keine Dauerlösung! Und in zwei Tagen hat man 40C in der Bude ;) lol
- El. Geräte: Luft-ENT-feuchter, Luft-BE-feuchter, oder schlicht ein Ventilator.

Doch wie würden zB. Ventilatoren Sinn machen? Frischluft reinsaugen, oder die feuchte Luft aus dem Haus rauslasen? Was habt Ihr im Einsatz, was hat sich bewährt?
Grüße, Thomas
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TommiH
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Re: Ideen für den Kampf gegen den Schimmel

Beitrag von TommiH » 08.01.2009, 20:00

Hai,

kurze Frage, wieso sollte in einer unbewohnten Wohnung eine erhöhte Luftfeuchtigkeit auftreten? Die entsteht normalerweise nur durch die Bewohner (Bewohner sind nicht da) oder durch Geräte (Dusche/Trockner/Kochtopf/Nebler/Luftbefeuchter/Sauna usw.).
Wo das fehlt gibt es normalerweise auch keine Probleme, also in den letzten 30 Jahren habe ich nie beim nach Hause kommen eine erhöhte Luftfeuchtigkeit festgestellt, wohl aber muffige/trockene Luft, eben weil man nicht gelüftet hat. Die ist aber ruckzuck durch 10 min. Stoßlüften wieder okay.

Oder gibt es bei Euch noch andere Luftfeuchteproduzenten (Aquarium, Tiere) die in Abwesenheit die Luftfeuchtigkeit erhöhen könnten? Wobei die doch bestimmt auch wieder versorgt werden müssen und der Versorgungsdienst könnte dann ja wieder lüften...

Und wenn wir im Keller was machen (Trockner...) dann haben wir eh immer das Fenster auf kipp, da dort auch der Lebensmittellagerraum ist und die Temp. soll gering sein. Aber auch da ist man sowohl vor als auch nach dem Trocknerlauf jemand im Raum (Fenster kann dann ja manuell gekippt werden)

Oder ist das eine Problematik die nur in bestimmten Haushalten relevant ist (Niedrigenergiehaus)? Wie gesagt, ich habe Schimmel im 'normalen' Wohnbereich noch nie erlebt. Also nur in Ecken/an Stellen wo (auch beim Lüften) Feuchtigkeit bleibt/bleiben kann. Aber nicht so generell.

LG,
Tommi

Thomas79
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Re: Ideen für den Kampf gegen den Schimmel

Beitrag von Thomas79 » 08.01.2009, 21:24

Servus,
in neuen Energiesparhäusern sehe ich da eher keine Gefahr; Durchdachte Dämmung, gute Fenster. Der Klassiker: Ältere Häuser >30Jahre. Welche nun zB. neue Fenster bekommen. Die neuen Fenster sind so dicht, dass da gar kein Luftzügchen mehr durchkommt. Dazu kommt noch dass die neuen Fenster sehr gut isoliert sind. Was haben wir nun?
1. Eine Wohnung in der noch weniger Luft zirkuliert als mit den alten Fenstern.
2. Durch die tolle Isolation der Fenster werden nun die Wände/Decken als nächste Kältebrücke herhalten müssen.
(Klingt zwar harmlos, doch mit alten Fenstern zB. gabs im Extremfall mal beschlagene Fenster; diese hat man dann abgewischt oder im schlimmsten Fall sie wieder in den Raum verdunsten lassen. Bei neuen Fenstern braucht es etwas länger bis diese beschlagen, vorher sitzt sich die Feuchtigeit ins Mauerwerk.)

Ist es nicht so, dass eine feuchte Wand kälter ist, als eine trockene? Und kältere Wände widerrum leichter das Wasser in der Luft kondensieren lassen? ...ein Teufelskreis. Das Problem sind die kalten Wände, und hier möchte ich vermeiden dass die Luft kondensiert. Und das wird sie; je höher die LF umso früher. Der Mensch hat leider keine guten Sensoren was die Luftfeuchte angeht und kann nicht unterscheiden ob es gerade 50% , 65% oder 75% LF hat (doch, Chuck Norris könnte es, ganz bestimmt aufs % ;-) ) Ich möchte fast behaupten, dass es meisten schon zu spät ist, wenn ein Mensch einen Raum so wahrnimmt, dass dieser gelüftet werden sollte.
Nicht nur Aquarien geben in einem Zeitraum, wo kein Mensch in der Wohnung ist, Feuchtigkeit ab. Wer schon mal ne Bananenstaude gepflegt hat, weiß dass die ganz schön durstig sein können. (Ich hab in der Woche ca. 20L Gießwasser in der Wohnung.)

Macht sich sonst keiner im Vorfeld über Schimmel Gedanken? Ich mag vllt. für den einen oder anderen zu ängstlich erscheinen, aber ich halte Schimmelsporen für ne "schleichende" Gefahr die nicht zu unterschätzen ist.
Grüße, Thomas
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Re: Ideen für den Kampf gegen den Schimmel

Beitrag von squeeezer » 08.01.2009, 22:32

hi ...

also wenn du dir so viele gedanken machst, gibts eigentlich eine einfache technische möglichkeit, um dem vorzubeugen:

du brauchst

1 (oder mehrere) hms 100 tf (an wieviel stellen du die luftfeuchte messen willst).
1 (oder mehrere) handelsübliche strombetriebene luftentfeuchter
1 (oder mehrere) fs20 st
1 fhz-pc

damit kannst du ständig die luftfeuchte überprüfen und bei überschreitung eines schwellenwertes über die fs20 st den luftentfeuchter zuschalten. bei unterschreiten eines wertes wird der luftentfeuchter wieder abgeschaltet.

mit dem fs20 lft gehts auch zentralenunabhängig, der schickt allerdings keine werte, kann aber bei schwellenwertüberschreitungen / unterschreitungen ebenfalls eine fs20 st mit luftentfeuchter schalten.

gruß ...
... squeeezer

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Re: Ideen für den Kampf gegen den Schimmel

Beitrag von Thomas79 » 09.01.2009, 09:56

Moin,
danke,... ist doch schonmal was ;)

zum Messen hat man wohl nur die Wahl zwischen folgenden Geräten:
- HMS 100 tf (nur ein Sensor)
- Funk-Hygrostat FS20 HGS (Ein Sensor mit Display)

Welches Gerät ist mit "fs20 lft" gemeint? Der HMS 100 tf ?

Eine 1350PC und Studiosoftware ist vorhanden. Nun wär es natürlich klasse wenn man die LF auch grafisch anzeigen lassen kann. (ähnlich dem MiniDiagramm mit der Temeratur) Weiß jmd. welches Gerät genau mit einer Zentrale komuniziert und Daten schickt?
Grüße, Thomas
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Re: Ideen für den Kampf gegen den Schimmel

Beitrag von squeeezer » 09.01.2009, 11:03

hi ... sorry, ich meinte natürlich den fs20 hgs (ich dachte, er würde lft heissen, warum auch immer :-)

der fs20 hgs ist unabhängig von einer zentrale und kann nur an/aus befehle schicken. die programmierung der schwellwerte nimmst du an diesem teil vor.
analoge werte bekommst du mit dem hms 100 tf (ca. alle 5 minuten). diese kannst du dann in homeputer-studio auswerten und dann schalten und walten lassen, was du willst :-) ... also steuerung von luftentfeuchtern, informationsmails, usw.

noch was zum thema lüften. ich lass mich beim überschreiten von einem bestimmten luftfeuchtigkeitswert per sprachausgabe an's lüften erinnern. alle 15 minuten läuft dann ein makro, welches bei einer temperaturdifferenz zwischen aussen und innentemperatur < 5 grad - also wenn aussen mindestens 5 grad kälter ist als innen - an noch geöffnete fenster erinnert. an den fenstern habe ich magnetsensoren, somit weiss die zentrale, welche fenster geöffnet sind.
... squeeezer

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Re: Ideen für den Kampf gegen den Schimmel

Beitrag von Thomas79 » 09.01.2009, 12:01

Hi,...
auch ne nette Idee mit der Sprachausgabe ...gefällt mir ;) Das könnte man doch auch zusätzlich für eine Aufforderung zum Lüften verwenden^^. "Im Keller bitte dringend lüften!" *hehe.
...
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Re: Ideen für den Kampf gegen den Schimmel

Beitrag von buempi » 09.01.2009, 16:03

Hallo zusammen

Den HMS100TF würde ich - was die Feuchte betrifft - nicht verwenden. Meine beiden Geräte jedenfalls zeigen die unmöglichsten Werte an. Die letzten Tage war ein Luftbefeuchter defekt. Die Feuchte fiel dort deshalb auf 30 bis 31% (mit zwei anderen Hygrometern gemessen). Der HMS100TF meldete zwei Tage lang 0,0%! Als dann die Luftbefeuchtung wieder funktionierte und die Feuchtigkeit auf 33% angestiegen war, hatte es der HMS100TF schon auf 17% geschafft. Wegen der grossen Kälte beträgt sie momentan erst wieder 35%, beim HMS 19,9....

In anderen Beiträgen im Forum wird dieser Umstand auch bemängelt. - Vielleicht ist der Fehler aber bei neueren Geräten (meine sind etwa 4 Jahre alt) behoben.

Ich habe übrigens genau das gegenteilige Problem von Thomas. Und so ist es auch in meinem Bekanntenkreis überall: Im Winter ist die Luft in beheizten Räumen viel zu trocken und liegt ohne Befeuchtung weit unter den empfohlenen 40%. Wenn da trotzdem Schimmelbildung auftritt, handelt es sich um einen Baumangel (Kältebrücke, unfachmännische Isolation usw.) und sicher nicht um zu hohe Luftfeuchtigkeit, die man durch Lüften oder Entfeuchtung bekämpfen müsste.

Im Keller ist es schon eher so, dass unsachgemässes Lüften (Mit-) Verursacher von Schimmelbildung ist. Anfällige Kellerräume sollte man im Sommer NICHT (oder nur an sehr kühlen Tagen) lüften! Bei einer Aussentemperatur von 25° und einer häufig auftretenden Luftfeuchtigkeit von 70%, liegt der Taupunkt bei knapp 17°! Wenn man da lüftet, ist es, wie wenn man einen riesigen feuchtwarmen Schwamm in den 15° kühlen Keller einbringen würde. Dabei brauchen die Kellerwände gar nicht zu "schwitzen". Eine längerdauernde Feuchtigkeit von etwa 80% genügt zur Schimmelbildung.

Auch im Keller sind aber meist Baumängel die Ursache für Schimmelbildung. Entweder wurde schon bei der Erstellung der Fundamente gepfuscht, oder die aufgesaugte und bisher über die oberirdischen Mauerteile wieder verdampfte Flüssigkeit kann wegen Fehlern bei der nachträglich angebrachten Isolation nicht mehr entweichen, weil das Mauerwerk nicht - wie früher - "atmen" kann.

Viele Grüsse
Bümpi

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