Störungen durch LTE ?

[verwegener]

Hallo,
bereits mehrfach wurde hier berichtet, dass durch LTE Router Störungen im FS 20 System auftreten.
Mit einem Vodaphone Router hatte ich das Problem, das die Bewegungsmelder für die Beleuchtung gestört waren.

Muss ich denn nun befürchten, dass wenn im Gebäude Handys mit LTE genutzt werden die FS20 Geräte nicht mehr funktionieren ??

Und wie sieht die Lösung aus ??

[Herbert_Testmann]

Hallo

Wenn ich das richtig sehe, arbeitet HM auf einer "freien" Frequenz, die nicht exklusiv an eq3 vergeben ist. Wenn Dich jemand auf der Frequenz stört, hast Du also erst mal verloren.

Im konkreten LTE Fall arbeiten die Geräte ja nicht genau auf der Frequenz, die HM nutzt. Allerdings je nach Provider ggf. knapp daneben und mit vergleichbar sehr viel höherer Leistung.
Da müsste man sich dann streiten, ob der Störer neben seiner eigentlichen Frequenz so viel Nebenfrequenzen oder Oberwellen erzeugt, dass er über einem zulässigen Wert liegt.
Ich denke, man könnte sich bei der Bundesnetzagentur beschweren und eine Messung der Störfrequnzen beantragen. Wer das dann zahlt, ist noch die Frage.

IMHO hast Du mit einem "Hobby Thermometer System" auf einer "Allerwelts Frequenz" gegen zugeteilte Frequenzen wie z.B. LTE keine Aussicht auf Erfolg.
Funk ist eben kein Klingeldraht und im Zweifel hilft nur der Umstieg auf Wired Module.

schönen Rest Feiertag noch

[dondaik]

"...Muss ich denn nun befürchten, dass wenn im Gebäude Handys mit LTE genutzt werden die FS20 Geräte nicht mehr funktionieren ?? .."
JA - das problem ist bei ELV bekannt, ua auch im FHT80 bereich.

[sambasamba]

Nun, ob man LTE als 'Störer' bezeichnen kann weiß ich nicht. Die Telecom hat 852–862 MHz als uplink-Bereich zugeteilt bekommen, die anderen liegen etwas drunter.
HM arbeitet bei 868 MHz.
Eventuelle Oberwellen der LTE-Geräte lägen auf der doppelten oder dreifachen Frequenz, das stört also nicht. Nebenwellen, so dicht am Nutzsignal? Wenn die Jungs 10...15 MHz als ZF zum Hochmischen verwenden würden bestimmt...ich denke aber eher daß deren Frequenzaufbereitung mit Vervielfachung arbeitet.
Das eigentliche Thema ist 'Breitbandrauschen' oder 'Empfänger zustopfen'... die kleinen HM-Transceiver sind vermutlich nicht schrecklich trennscharf.
Das Problem bei FS-20 ist halt, daß Funkbefehle nicht quittiert werden. Es wird davon ausgegangen, daß ein gesendeter Funkbefehl auch angekommen ist. Wenn der Empfang durch ein fettes LTE-Signal mal gestört ist, Pech gehabt.
Bei HM ists viel besser, weil da Funkbefehle quittiert werden müssen. Wenn keine Quittung kommt wird erneut übertragen, und wenn es nachhaltig nicht klappt gibts irgendwann ne Servicemeldung - man sieht also daß irgendwas nicht i.O. ist.

Lösung für Dein Problem mit FS-20 fällt mir keins ein.
Wer einen LTE-Router hat und sich selbst stört kann natürlich eine Richtantenne (Außenantenne) verwenden.

Das hilft aber nicht bei LTE-Handies im Gebäude.

[Sammy]

Hallo,
bei FS20 sind viele Empfänger einfache Pendelempfänger, die sehr breitbandig empfangen und sich daher leicht stören lassen. Nur einige der FS20 Aktoren haben Superhet-Empfänger, die sehr schmalbandig sind und deshalb nicht gestört werden. Inzwischen hat ELV anscheinend einige der Aktoren auf die besseren Empfänger umgebaut. Im Katalog sind die problematischen Geräte alle mit "nicht LTE störfest" gekennzeichnet. HomeMatic verwendet durchgängig bessere Empfangstechnik, die sogar mit FM statt AM arbeitet.
Hier wird das Problem mit LTE sehr gut erläutert: http://www.elv.de/nicht-lte-stoerfest.html

Gruß Sammy