Kernsanierung / FBH und Jalousien HmIPW

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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Masaro
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Kernsanierung / FBH und Jalousien HmIPW

Beitrag von Masaro » 19.05.2024, 16:36

Hallo zusammen,

Ich würde gern Teil der HM Besitzer werden und stecke mitten in der Planung der Hauselektrik, welche ich selbst realisieren werde.

Vorstellung:

1. Jalousiensteuerung:

- Steuerung zentral über 1x HmIPW-WGD-PL (Glasdisplay)
- Steuerung lokal (sprich an jedem Fenster) über Jung VU 509 (Schalter) oder 539 (Taster)

Ich würde die lokalen Jung Schalter mit 5x1,5 anfahren und das jeweilige Signal (24V) auf einen hmipw-dri32 führen.

Vorteil: ich könnte jederzeit auf das Smarthome verzichten und die Jalousien klassisch ansteuern.
Info: ich würde gerne die Jung LS 990 Serie verbauen.

Fragen zu 1.:

- Taster oder Schalter? Oder eigentlich egal?
- Ist dieser Parallelbetrieb so möglich? Also zentral über das Glasdisplay und lokal über die Jung Schalter/Taster?
- Anregungen für Verbesserungen?


2. Fussbodenheizung:

- Einstellung zentral über das oben genannte Glasdisplay
- Temperaturerfassung in jedem Raum über HmIPW-STHD
- Im Heizkreisverteiler: HmIPW-FALMOT-C12
12x HmIP-VDMOT


Frage: - Würdet Ihr das so ab segnen?
- Anregungen zur Verbesserungen?


Ich bin für jede Hilfe und Ratschläge dankbar.

VG Daniel
Zuletzt geändert von Roland M. am 19.05.2024, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Thema verschoben

MichaelN
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Re: Kernsanierung / FBH und Jalousien HmIPW

Beitrag von MichaelN » 20.05.2024, 00:26

Masaro hat geschrieben:
19.05.2024, 16:36
Taster oder Schalter?
Immer Taster
Masaro hat geschrieben:
19.05.2024, 16:36
Ist dieser Parallelbetrieb so möglich?
Klar. Dem Aktor ist es egal wie er ausgelöst wird
Masaro hat geschrieben:
19.05.2024, 16:36
Fussbodenheizung
Wärmepumpe? Dann steck das Geld und die Zeit lieber in die Planung der Auslegung und in hydraulisch und thermischen Abgleich.
LG, Michael.

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Masaro
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Re: Kernsanierung / FBH und Jalousien HmIPW

Beitrag von Masaro » 20.05.2024, 01:59

Vielen Dank für die Antworten Michael.

Zu. 2:

Ja, eine Weishaupt WP wird demnächst verbaut.

Kannst du mir kurz erläutern, was du damit meinst bzgl. Zeit und Geld?

Mein Heizungsbauer selbst hat dieses System vorgeschlagen.

Nochmals vielen Dank.

VG Daniel

MichaelN
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Re: Kernsanierung / FBH und Jalousien HmIPW

Beitrag von MichaelN » 20.05.2024, 09:56

Eine Wärmepumpe läuft am effektivsten mit möglichst geringer Vorlauf Temperatur. Damit die Bude trotzdem warm wird muss sie durchlaufen. An / aus mag die auch nicht so. Wenn du dann noch einen gut gedämmten Neubau hast, dann gibt es praktisch kein Erfordernis mehr irgendwas zu regeln. Das regelt am Ende allein die Physik wenn die Anlage richtig eingestellt ist.

Der smarte Kram ist nur Spielerei. Du kannst eh nicht das Schlafzimmer auf 16° und das Wohnzimmer auf 23° bringen. Nicht in einem Neubau.

Aber wenn es der Heizungsbauer empfiehlt.
Vermutlich weil er sich die Arbeit für den hydraulischen Abgleich sparen.
LG, Michael.

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Re: Kernsanierung / FBH und Jalousien HmIPW

Beitrag von Bembi » 21.05.2024, 16:11

Hallo Masaro,

wenn Du sowieso Kernsanierung auf dem Plan hast und HmIPW mit einplanst, dann würde ich generell über eine Sternverkabelung nachdenken.
Sprich alle Kabel (Licht, Steckdosen, Strom und Steuerzuleitungen) kommen im Schaltschrank raus. Da kannst Du dann mit HmIPW verdrahten und kombinieren wie Du möchtest. Denn mußt Du dann entsprechend groß planen, damit da alles rein paßt.
Wie Du Aktoren (z.B. Jalousien) ansprichst, ist dann völlig egal. Also über klassische Taster, HmIP Taster, Programmlogik etc.
Du solltest dabei nur immer den Fall-Back einplanen. Traditionelle Verschaltung sollte nach wie vor möglich bleiben. Die findet dann zwar auch im Schaltschrank statt, aber eben dann mit Klemmen.
In jeder Dose (mit Schalter) solltest Du Erde + Null + Dauerstrom reinlegen und pro Taster / Schalter 2 weitere Adern. Selbst wenn keine Steckdosen verbaut sind.

Heizung habe ich Falmots + VDMOT in allen HKVs verbaut. Zusätzlich Doppeltemperatursensoren für die Vorlauf und Rücklauftemperaturen am HKV. Ist bei mir HM und HmIP drin, nicht HMIPW. War eigentlich ein Denkfehler, funktioniert aber trotz Metallkiste (= faradayscher Käfig) erstaunlich gut. Sollte man vorher aber unbedingt testen. Für HmIP brauchst Du natürlich Strom im HKV Kasten.
Dazu dann WTH-2 als Thermostat und SWDO(-I) als Fenstersensoren.

HmIPW Falmot im Metallkasten ist die sicherere Methode. Wichtig bei der Kombi ist, dass die beteiligten Geräte (Falmot + Thermostate) zusammen passen und verknüpfbar sind. Für HmIPW Falmots werden die HmIPW Thermostate empfohlen. Die HmIP Thermostate funktionieren aber auch. Umgekehrt jedoch nicht.

Ob man jetzt den Wired Bus bis an die Thermostate zieht ist Geschmacksfrage. Erfordert ein wenig Planung, denn Du mußt ja alle Wired Geräte (idealerweise im Ring) miteinander verdrahten. Dazu zählen auch Deine Glasdisplays. Dafür braucht Du allerdings keine Batterien wechseln. Und die Kommunikation hängt nicht am Funk.

Mit einer trägen FBH in einem Haus mit gut gedämmter Hülle bringt Dir die Einzelraum-Regelung relativ wenig. Das bekommst Du mit einem hydraulischen Abgleich auch ganz gut geregelt. Vorteile hat die Einzelraum-Regelung dann, wenn Du Räume asymmetrisch beheizen und insbesondere auch kühlen willst. Das wiederum setzt aber voraus, dass die Räume gegeneinander isoliert sind. Ebenso hat es Vorteile bei Gebäuden und Gebäudeteilen, die unterschiedliche Wärmeverluste haben. Ein weiterer Effekt mit den motorischen VDMOT ist, dass die ja über die Ventilstellung quasi auch eine hydraulische Priorisierung vornehmen können. Du kannst die Wärme / Kälte da hin schicken wo sie gerade gebraucht wird.
Ich möchte meine Steuerung aber nicht missen.

Aber egal was Du tust, Strom und Buskabel im HKV Gehäuse kann nicht schaden, von mir aus auch an eventuellen Positionen für Thermostate, bei einer Kernsanierung sind ein paar Kabel mehr vermutlich die geringsten Kosten. Also lieber etwas zuviel als zuwenig. Idealerweise einfach alle Optionen offen lassen. Gilt übrigens auch für Dosen. Wenn eine zu viel ist, Steckdose rein, wenn Dir eine fehlt, ärgerst Du Dich, und nimm tiefe Dosen, also mind 60ger. Da kannst Du dann bei Bedarf noch was drin verstecken.

Zu Schalterprogrammen:
Die meisten bedienbaren eQ3 Schalter / Taster haben ja alle ein 55 Format. So auch die Thermostate. Ich habe auch Gira Zeug drin, aber eben auch das 55ger Format. Gira Schalter brauche ich keine, weil eben eQ3 Taster im Gira Rahmen. Der Vorteil daran ist, es paßt eben alles zusammen. Und Du kannst selbst ohne Dosen erweitern. Und Funk-Taster und einiges andere kann man auch einfach auf die Wand kleben (oder schrauben).
Solltest Du berücksichtigen, wenn Du auf Designer-Rahmen setzt.

Die Glas-Displays sind sicherlich ein nettes Gimmick. Allerdings erst mal Multi-Funktions-Anzeige und Bedienteile. Wenn ich das richtig verstanden habe eben keine Sensorik. Thermostate bräuchtest Du trotzdem. Drum herum bauen kannst Du auch nichts. Und wenn Du was schalten willst, dann muss man sich erst mal durchscrollen. Als Ersatz für klassische Schalter oder Taster würde ich die allein von der Handhabung her kritisch sehen. Aber eine Geschmacks- und auch eine Preisfrage.
1 x CCU3 mit aktuell 37 Geräten und 343 Kanälen (HM, HmIP, HmIPW)
1 x CCU3 mit aktuell 65 Geräten und 605 Kanälen (HM, HmIP, HmIPW)
2 x CCU2 und einen Schrank voll mit Restbeständen
13,5 KWp auf dem Dach mit Solaredge WR, Waterkotte WP

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