Hausbau mit vielen Fragen

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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PaBa
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Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von PaBa » 09.09.2012, 23:25

Hallo zusammen!

Meine Frau und ich möchten bald ein Haus bauen und dabei denke ich an Hausautomation.
Die wünsche sind vielleicht sogar größer, also die Finanzierbarkeit, aber ich möchte einen vernünftigen Grundstock legen.

Unsere wünsche sind die Rollläden, das Licht und einige Steckdosen über Homematic zu steuern. Weitere Sachen, wie Heizung oder Fenster sind nice to have, aber nicht auf 1. Priorität.

Wir planen ca 90 Steckdosen (nicht alle müssen schaltbar sein) ca 13 Rollläden und ca 16 Lichtstellen.

Ich denke an 5-adrige Verkabelung der Steckdosen in den einzelnen Räumen und möchte alle Kabel zum Hauptverteiler legen. Auch die Schalter wollte ich in den Keller legen.

Jetzt habe ich die Möglichkeit einzelne Stromkreise zentral im Keller zu schalten, oder einzelne Steckdosen im Zimmer. Das Eine ist günstiger, das Andere ist flexibler und genau hier bin ich nicht sicher. Wenn ich zunächst nur das Licht per Taster schalte und später ausbauen will, was sollte ich bedenken?

Reicht es zum Stromkabel ein Telefonkabel zu verlegen um später keine Probleme mit Funk zu haben, oder sollte ich noch weitere Punkte bedenken?

Ich habe mich etwas nach den "wired" Aktoren umgesehen und muss feststellen, dass ich entweder an der falschen Stelle suche, oder es wenige kabelgebundene Aktoren gibt.

Wie würdet ihr das angehen? Mit Licht anfangen und wenn es das Budget zulässt auch einzelne Steckdosen direkt in den Keller verlegen und dann mit den Aktoren mit 7 Schaltausgängen schalten? Oder sollte ich doch sofort überlegen, welche Steckdosen geschaltet werden sollen und diese direkt schaltbar machen?

Oder kann ich doch ein Buskabel zum Stromkabel verlegen und später Dose für Dose nachrüsten? Doch welche Aktoren kann ich dann nehmen? Für Funk finde ich z.B. diese: HM-LC-Sw2-FM aber welche gibt's für Kabel?

Ich habe recht viel gelesen, aber irgendwie verwirrt mich das mehr, als dass es hilft. Mein grundsätzliches Problem ist, dass ich viel möchte, aber die Mehrkosten nicht abschätzen kann. Wie waren denn Eure Erfahrungen? Besonders eine Frage schwirrt mir im Kopf herum - ich habe bisher nicht mit einem Elektriker gesprochen, aber man Liest, dass HomeMatic ein "Heimwerker-System" ist und damit stellt sich die Frage, ob der Elektriker dieses System oder nur die Kabel verlegen wird und ich dann den Rest mache.

Ich bin auf Eure Antworten gespannt, entschuldigt, wenn es etwas unstrukturiert ist.

Beste Grüße

Paul
Zuletzt geändert von Roland M. am 13.02.2019, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
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anli
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Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von anli » 10.09.2012, 08:26

Hallo Paul,

Du wirst sehen, die reine Elektro-Installation macht nur ca. 5000 Euro aus. Das ist nicht viel. Ich würde daher alle Kabel (Steckdosen, Schalter/Taster, Rollläden) an einen (Zentralverteilung) oder maximal zwei/drei (je Geschoss eine Unterverteilung) ziehen lassen. Dann hast Du erstmal alle Möglichkeiten (sofortiger Einsatz Homematic, späterer Einsatz). Die Taster für Rollladen rauf/runter am jeweiligen Rollladen würde ich mir schenken. Habe meine Rollläden elektrisch nachgerüstet und darauf verzichtet; stattdessen habe ich an meine "Hauptlaufwege" zwei Display-Wandtaster gebaut, mit denen ich alles entsprechend steuern kann.
Als Aktoren kannst Du zum Beispiel http://www.elv.de/homematic-wired-hmw-l ... 1fach.html für Rollläden und http://www.elv.de/homematic-wired-rs485 ... nge-1.html für "normal benutzte" Steckdosen verwenden.
Herzliche Grüße, anli

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Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von AdX » 10.09.2012, 09:45

also alle steckdosen würde ich jetzt nicht schaltbar machen, das wären zu viele leitungen.
aus meiner erfahrung kann man übrigens nie zu viele steckdosen haben ;-)

bei mir sind nur ganz wenige steckdosen schaltbar, die außendosen, eine in der küche für den radio und drei im wohnzimmer an denen tv, beamer und readio hängen.
sollte ich dann andere dosen noch schaltbar brauchen, wie zb ein babyphone *g*, verwende ich die funk steckdosen.
Wenn man dann nach einer zeit feststellt dass man doch noch eine dose schaltbar gebraucht hätte kann man den funk unterputz aktor nachträglich einbauen.

ich habe mir übrigens zu jedem schalter ein 4x2 ysty kabel gelegt, so ist man später flexibel was die anzahl der taster betrifft und kann das kabel zur not noch für den bus verwenden.
um kosten zu sparen habe ich auch in jedem stockwerk eine verteilung.

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Re: AW: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von grissli1 » 10.09.2012, 10:14

Und wegen dem Grund des Nachrüstens lass bitte überall wo es geht tiefe Dosen (60er) setzen. Das macht im Gesamten ein paar Euro mehr aus, aber du kannst nachher wenn du etwas nachrüsten möchtest die UP Aktoren hinten rein setzen.

Viele Grüße
Chris

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Jey Cee
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Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von Jey Cee » 10.09.2012, 10:55

Hallo Paul,

du hast rechht es gibt nicht so viele Wired Aktoren, dafür kann man mit einem Wirede Aktor viel mehr Schalten als mit einem Funkaktor. Außerdem gibt es IO's das bedeutet man kann sowohl etwas Schalten als auch signale auswerten. Zum Beispiel kannst du direkt mit den Lichtschaltern an so einen Wired Aktor gehen und mit dem selben Aktor dann das Licht Schalten.
Bei einem Neubau würde ich so viel wie möglich Wired machen. Eine Mischung aus Zentral und mehreren Unterverteilungen macht meiner Meinung nach am meissten Sinn. In Räumen mit mehr Aktoren eine Unterverteilung die Hutschienen bausteine auf nehmen kann, Räume mit weniger Aktoren direkt in die Hauptverteilung oder in Unterverteilungen zusammenfassen. Alle Leitungen zu den Aktoren durch die entsprechenden UVT's ziehen, dadurch kann jederzeit jeder Aktor auch Nachträglich geschalten werden. Der Bus muss dadurch auch nur zu einzelnen Punkten im Haus gelegt werden und nicht zu jedem endpunkt denn du Schalten willst.
Der mehr aufwand ist gering und man kann jederzeit einfach Änderungen vornehmen. Somit kannst du auch nach und nach auf Homematic aufrüsten ohne das du auf Funk zurückgreifen musst.

Gruß
Jey Cee

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Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von PaBa » 10.09.2012, 22:05

Hallo zusammen!

Vielen Dank für die Antworten!

Ich muss dringend mal mit einem Elektriker sprechen, aber vorher müssen wir uns für einen Hausbauer entscheiden. Habe ich das richtig gelesen, dass ich die Taster alle mit einer Leitung in Reihe schalten kann, oder muss ich Pro Taster 4 Adern haben? Also Spannung + Busleitung?

Wie zuverlässig funktionieren denn die Funk-Aktoren? Ich finds schade, dass ich nicht einzelne Steckdosen mit wired nachrüsten kann. So muss ich ja quasi jede Steckdose, die ich später schalten möchte zum Verteiler verlegen.

Wenn man pro Stockwerk einen Verteiler baut, dann muss ich ich den Bus dann noch in den Keller zum CCU legen, oder?

Wie mach ich das mit Den Rollläden (unabhängig von den Tastern) Strom bis an die Rollläden und dann einen Autor dran, oder Kabel zum Verteiler legen und da den Autor dran?

Ich hab irgendwie nicht viele kabelgebundene Taster gefunden, muss ich da normale Schalter + IO-Module nehmen? Ich kann ja einiges per Handy oder Notebook schalten, da brauche ich nicht für alles Taster.

Beste Grüße

Paul

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Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von anli » 10.09.2012, 22:18

Die Zuverlässigkeit der Funk-Aktoren hängt von den Gegebenheiten ab. Bei mir funktionieren die nach Einsatz von LAN-Adaptern ganz prächtig.

Bei den Rollläden hast Du beide Möglichkeiten. Hier habe ich in der Nachrüstung Funk-Aktoren gesetzt, aber neu würde ich immer alle Kabel an eine zentrale Stelle ziehen.

Bei den Unterverteilungen muss jeweils der Bus verfügbar sein.

Ich würde normale Taster nehmen, die zu Deinem Schalterprogramm passen. Zu diesen Tastern muss nur ein zweirädriges Schwachstromkabel gehen, dies wird am IO-Aktoreingang angeschlossen.
Herzliche Grüße, anli

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raetsch
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Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von raetsch » 11.09.2012, 08:30

Ich bin gerade eingezogen und habe die Installation zum größten teil selbst erledigt. Der Elektriker hat vom hausanschluss bis zum schrank die arbeiten erledigt, den rest (inklusive das anklemmen an die sicherungen) habe ich in eigenleistung erledigt).
Mit material, arbeitskosten, baustronzähler usw. hat mich dessen einsatz etwa 3000€ gekostet.
meine eigenen kosten belaufen sich auf etwas über 5000€, wobei ca. die hälfte auf homematic-komponenten entfällt.
ich habe allerdings auch einen teureren weg gewählt, indem ich nur 2-fach wired aktoren verwendet habe. mit einem 12/7-Aktor und relais würde man günstiger fahren, auf dauer bin ich mir da sogar ziemlich sicher (defekte bei aktoren usw.).

Im EG habe ich beinahe eine 100%ige sternverkabelung durchgeführt und ja, der elektriker hat mich wirklich mehrmals seltsam angeschaut und gemurmelt "viele kabel, eieiei". ansonsten bin ich aber sehr zufrieden, ich habe dadurch gerade im wohnzimmer die möglichkeit ca. 10 steckdosenblöcke in zukunft schaltbar zu machen (aktuell nur die außensteckdose). der aufwand war groß, laut meiner freundin sogar schrecklich groß, aber ich würde das wieder machen. hält man sich an grundlegende vde vorschriften kann das jeder laie, da es kaum etwas zu beachten gibt, außer das man ne menge kabel und leerrohre hat ;)


die anbindung der taster habe ich über normale telefonkabel vorgenommen (2 DA, 4DA und 6DA Leitungen).
Dabei habe ich auch durchaus einzelne schalter über ein 6DA kabel versorgt, indem ich von einer dose mit einer 2 DA-Leitung zu diesen weitergegangen bin. ich hätte im EG durchaus mit 2x 6DA-Leitungen auskommen können.

zu bedenken ist, dass man ausreichend (große) kabelschächte einplant, ich habe unterverteilungen schnell verworfen, da alle anderen Geschosse in unmittelbarer nähe zum schrank einen schacht hatten.
ich hatte mir eingebildet, bei ausreichend großem schrank wäre dann eine entstörung etwas einfacher... allerdings ist mein 3er Schrank mit 84-Feldern tatsächlich nicht groß genug...
fehlender erfahrungswert machts möglich, es passte alles rein, aber einfacher entstören lässt sich das nicht wirklich ;)

ich hatte auch bedenken, wegen des rs485 busses, diesen auf unterverteilungen weiter zu führen und wollte alles in einem schrank haben, habe allerdings jetzt 2 tage lang genau diesen entstört :mrgreen:
ist also nicht wirklich ein argument gegen unterverteilungen.

zu den funk-aktoren folgendes:
ich setze im eg wie hier schon beschrieben auf die lösung, alle rolläden mit dem display-taster zu bedienen (bin gestern mit der programmierung fertig geworden).
zu beginn des innenausbaus habe ich taster und empfänger von eltako gestestet. hier kam ich nicht vom og zum geplanten installationsort im Keller.
als ich mich dann final für homematic entschieden habe, habe ich direkt 2 lan adapter dazu bestellt um die funkreichweite zu erhöhen (da ich hier und da vermutete, dass ich vergessene schalter nachrüsten muss, bereits eingetreten :roll: )
das ergebnis:
die liegen noch eingepackt im karton, denn homematic schafft es ohne probleme durch 2 stahlbetondecken (mit fbh und beschichteter dämmung usw.)


hoffe der lange beitrag hilft dir ein wenig, ich hab mir jedenfalls ein wenig frust von der seele geschrieben, nachdem ich 2 tage lang die komplette busverkabelung überprüft habe :mrgreen:

Onthefly
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Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von Onthefly » 11.09.2012, 09:16

PaBa hat geschrieben:Ich muss dringend mal mit einem Elektriker sprechen, aber vorher müssen wir uns für einen Hausbauer entscheiden.
Das solltest du unbedingt tun! Eine vernünftige Planung ist eine gute Basis für die Installation. Schau dir den Thread von Basic über was ein Anfänger lesen sollte hier im Forum genauer an. Er verweist auch auf entsprechende Threads die dir auch weiterhelfen können.
PaBa hat geschrieben: Habe ich das richtig gelesen, dass ich die Taster alle mit einer Leitung in Reihe schalten kann, oder muss ich Pro Taster 4 Adern haben? Also Spannung + Busleitung?
Es gibt 2 Möglichkeiten, man verwendet normale Taster und führt die Leitungen bis in den Eingängen der Aktoren in der UV. Die andere Möglichkeit, man verlegt den Bus bis zum Taster und verwendet dort IO Module und wiederum normale Taster. Zu empfehlen nur wenn ich Taster mit LEDs verwende wo auch die Ansteuerung der LEDs notwending ist. Ansonsten bleib bei der ersten Option weil günstiger und Wartungsärmer.
PaBa hat geschrieben:Wie zuverlässig funktionieren denn die Funk-Aktoren? Ich finds schade, dass ich nicht einzelne Steckdosen mit wired nachrüsten kann. So muss ich ja quasi jede Steckdose, die ich später schalten möchte zum Verteiler verlegen.
Bei einem Neubau mit Funk-Aktoren zu planen ist ein kompletter Unfug! Für die Steckdosen kannst du 5x1,5 Kabel verlegen und die Steckdosen in einem Raum durchschleifen. Somit hast du ein Kabel aber 3 Kanäle die du ggf. vom UV schalten kannst. Man könnte im besonderen Fall sogar auch auf 7x1,5 Kabel zurückgreien. Die entsprechenden VDE Richtlinien sollten dabei berücksichtigt werden.
PaBa hat geschrieben: Ich hab irgendwie nicht viele kabelgebundene Taster gefunden, muss ich da normale Schalter + IO-Module nehmen? Ich kann ja einiges per Handy oder Notebook schalten, da brauche ich nicht für alles Taster.
Das Haus sollte auch ohne Handy oder Notebook funktionieren. Bei einem Neubau für alle Leuchten und Rollläden Taster (Wired) mit eindeutigen Funktionen versehen die im Notfall dann auch ohne die CCU funktionieren. Die Komfortfunktionen kannst du nachwievor über Handy/Notebook steuern.
Ich habe 3 Projekte mit HM umgesetzt und spreche teilweise aus leidvoller Erfahrung.
anli hat geschrieben:Ich würde normale Taster nehmen, die zu Deinem Schalterprogramm passen. Zu diesen Tastern muss nur ein zweirädriges Schwachstromkabel gehen, dies wird am IO-Aktoreingang angeschlossen.
Bei einem einzelnen Taster ok aber man sollte hinzufügen dass man pro Kanal eine Rückleitung braucht; also immer Anzahl der zu steuernden Kanälen + 1. Mit anderen Worten, für einen 4-fach Taster braucht man 5 Adern zum Taster.
Gruß,
OTF

Schrauber
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Re: Hausbau mit vielen Fragen

Beitrag von Schrauber » 11.09.2012, 10:43

PaBa hat geschrieben:So muss ich ja quasi jede Steckdose, die ich später schalten möchte zum Verteiler verlegen.
Also ich bewundere den Aufwand, den einige hier treiben.
Allerdings muss ich zugeben, das ich es teils schon für sehr übertrieben halte.

Thema schaltbare Steckdosen mag zwar echt toll klingen. Aber jetzt mal ehrlich: An wievielen Stellen braucht man das wirklich?
Ich brauche es an exakt zwei Stellen: Weihnachtsbelechtung und Außensteckdosen.
Und ich muss ehrlich sagen, mir fällt auch bei verschärftem Überlegen nicht ein, wo ich das sinnvoll noch brauchen würde.

Die genannten niedrigen Kosten beim Elektriker kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Als ich dem Elektriker meine Wünsche mitgeteilt hatte und daraufhin das Angebot kam standen uns die Tränen in den Augen.
Dabei hatten wir in Vorbereitung auf die HM nur Tastschaltungen in allen Räumen und direkte Verkabelung zu den Rolläden. Keinerlei direkte Verkabelung von Steckdosen oder so. Hinzu kam noch LAN und TV-Verkabelung für jeden Raum, die preislich besonders hoch angesetzt wurden.
Mal so aus der Aufpreisliste: Eine normale zusätzliche Steckdose lag bei 25 Euro Netto. Wollte man eine eigene Stichleitung haben, dann verdoppelte sich der Preis für die Dose.

Egal, in Summe lagen wir bei der Wunschinstallation (alles konventionell, nur Vorbereitet auf HM) schon weit im 5stelligen Bereich. Dabei wären mir durchaus noch eine menge Sachen eingefallen, die noch hätten kommen können.

Das Problem beim Hausbau mit einem Bauträger ist ja meist, das man an deren Elektriker gebunden ist. Wenn man, wie wir, ein Fertigteilhaus baut, hat man im Bauablauf für eigene Zusatztätigkeiten auch nur sehr wenig Zeit. Und der Bauablauf wartet nicht, wenn man nicht fertig wird. Von daher ist das leider nicht immer so einfach.

Für Paul würde ich vorschlagen:
Du kannst Dir Gedanken machen wie Deine Wunschinstallation aussieht. Das solltest Du sogar.
Dennoch solltest Du Dich auch erstmal für einen Bauträger entscheiden. Erst dann weißt Du auch, wie die Sache mit dem Elektriker läuft. Und vor allem weißt Du erst dann, was Dich die ganze Nummer kostet und wieviel ggf. noch für Extras bleibt.
Auch sollte man nicht aus den Augen verlieren, das es an einem Haus auch durchaus andere Punkte gibt, die ggf. einen Aufpreis wert sind. So wäre mir in einem aktuellen Haus z.B. eine Lüftungsanlage durchaus wichtiger als eine fette Elektroinstallation.
Und nach dem Haus kommen weitere Kosten, die man auch auf dem Plan haben sollte. Für die Außenanlagen kommen schnell noch 5stellige Beträge zusammen.

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